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Weil's um mehr als Geld geht

Die Sparkassen in Westfalen-Lippe setzen sich für ihre Kunden, für die Menschen und für die Region ein. Mit Fachkompetenz, großer Erfahrung und überzeugenden Leistungen helfen sie mit, persönliche Ziele zu erreichen, Menschen zu verbinden und das öffentliche Leben zu fördern. Dabei geht es den Sparkassen sowohl um jeden einzelnen Kunden und seine Wünsche, um das Private, um Unternehmen, aber immer auch um das große Ganze, indem sie sich dem Gemeinwohl verpflichtet fühlen. Egal, was es auch ist: Mit den Sparkassen an ihrer Seite fahren Privatkunden, Unternehmer, Kommunen – kurzum: die Allgemeinheit – immer gut.

Das hat die Arbeit der rund 23.000 Sparkassenbeschäftigten in Westfalen-Lippe während der 2020er Krise aufs Neue bewiesen. Auf diesen ganzheitlichen Ansatz verweist seit 2020/2021 die neue Markenkampage "Weil´s um mehr als Geld geht..." Sie soll genau jene Stärken transparent machen, die die Sparkassen unter anderem, aber hier besonders, in der Corona-Pandemie ausgespielt haben und mit der sich der Geschäftsbericht 2020 des Sparkassenverbandes Westfalen-Lippe auf dieser Seite vertieft beschäftigt.

Mehr dazu

Das Geschäftsjahr 2020

Sparkassen spielen
in der Corona-Krise
ihre Stärken aus

Die Corona-Pandemie und die damit zusammenhängenden Lockdown-Maßnahmen haben im Jahr 2020 viele Firmen, Einzelunternehmer, aber auch private Haushalte in Bedrängnis gebracht. Kunden in Notlagen brauchten dringend Geld, wollten sich absichern oder hatten viele Fragen zu  Hilfsprogrammen und Förderkrediten. Wie groß der Beratungsbedarf im Jahr 2020 war und was in den Monaten März bis Dezember in den Sparkassen los war, lässt sich  an der Geschäftsentwicklung des vergangenen Jahres ablesen. Ein Beispiel dafür ist der Monat April. Die Neuzusagen für Kredite an Unternehmen und Selbständige stiegen gegenüber dem Vorjahresmonat um 82 %.

Noch stärker wirkte der Lockdown auf das Sparverhalten. Im Schnitt legten die Kunden der westfälisch-lippischen Sparkassen jeden Werktag 130 Mio. € zusätzlich an die Seite. Im April waren bereits nach lediglich drei Werktagen mehr Einlagen zusammengekommen als in den ersten 13 Wochen des Jahres insgesamt. Der Anstieg belief sich auf 2,6 Mrd. € bzw. 183 %.

Um Details des Geschäftsjahres 2020 zu erfahren, klicken Sie einfach rechts auf die Überschriften.  Ganz allgemein lässt sich festhalten: In der Corona-Krise haben  die Sparkassen in Westfalen-Lippe und ihr Verband –  erneut – ihre Stärken ausgespielt und sich als wichtiger Stabilitätsfaktor entpuppt. Es ist darum im Grunde kein Wunder, dass sie auch mit Blick auf das Gesamtjahr 2020 ein Rekord-Wachstum melden.

Standpunkt

Gewappnet für
die große Aufgabe
der Transformation

Von Prof. Dr. Liane Buchholz, Präsidentin des Sparkassenverbandes Westfalen-Lippe,
und Jürgen Wannhoff, Vizepräsident des Sparkassenverbandes Westfalen-Lippe

Werfen wir einen Blick zurück auf den März und April: In Deutschland – und nicht nur hier – stehen das öffentliche und das wirtschaftliche Leben in großen Teilen still. Für Betriebe bedeutet dies erdrutschartig wegbrechende Umsätze und Erträge – selbst für zuvor erfolgreiche Unternehmen ein gewaltiges Problem. Beschäftigte müssen Kurzarbeit hinnehmen und die Sorge vor Arbeitsplatzverlusten wächst. Unternehmer sehen ihre Liquidität schwinden und ringen um finanzielle Hilfen, Arbeitnehmer müssen um ihre Absicherung und die für ihre Familien bangen.  Gewohntes steht in Frage, Alltägliches ist nicht mehr selbstverständlich...

... Es ist genau diese Zeit, in der die Sparkassen in Westfalen-Lippe und mit ihnen der Sparkassenverband Westfalen-Lippe aufs Neue beweisen: Sie sind ein starker und verlässlicher Partner – auch und gerade in Krisenzeiten! Sie sind nah dran, übernehmen Verantwortung für die Region. Beraterinnen und Berater kennen ihre Kunden zum großen Teil seit Jahren. Schnelle und pragmatische Hilfe ist darum schneller möglich als an anderen Stellen...

Dreh- und Angelpunkt in der Krise

... Die Sparkassen werden in der Krise zum Dreh- und Angelpunkt: Allein im April sagen die Institute in Westfalen-Lippe 82 % mehr an Krediten zu als im April 2019. Das sind 606 Mio. Euro an dringend benötigten, zusätzlichen Finanzierungsmitteln. Es geht aber nicht ausschließlich um finanzielle Unterstützung und Kredite: Menschen, die sich Sorgen um ihr Erspartes machen, bringen es in Scharen zu ihrer Hausbank. Sie ist der wieder geschätzte „sichere Hafen“. Die Sparkassen in Westfalen-Lippe nehmen in dieser Zeit im Schnitt jeden Tag 130 Mio. Euro neue Einlagen an. Insgesamt sind es 2,6 Mrd. Euro bzw. 183 % mehr als im Vorjahresmonat.

Die rund 23.000 Sparkassenbeschäftigten in Westfalen-Lippe legen sich ins Zeug, um Kunden in Notlagen zu helfen, wo sie nur können. Bereits im März haben sie 30.000 Beratungsgespräche geführt. Am Ende des Jahres werden es Zigtausende mehr sein.

Sparkassenhilfe durchbricht wirtschaftliche Schockstarre

Die Hilfsprogramme von Bund und Ländern sind noch nicht angelaufen, da haben Sparkassen schon mit der Ausweitung von Kreditlinien oder Tilgungsaussetzungen geholfen. Erst später kommen die staatlichen Corona-Hilfsprogramme in Fahrt. Ausgezahlt werden sie über die Hausbanken, die Anträge entgegen nehmen, die Voraussetzungen prüfen und schließlich die Gelder auszahlen. 96.000 dieser Anträge auf Förderkredite, Bürgschaften und Zuschüsse haben Sparkassenkunden bis Ende des Jahres gestellt. Die Institute zahlen ein Gesamtvolumen von 2,5 Mrd. Euro aus. Ohne diese Hausbanken, also auch ohne die Sparkassen, wäre eine funktionierende, effiziente Fördermittelvergabe nicht möglich.

Warum wir das betonen? Wir möchten damit verdeutlichen, dass es gerade die kommunal getragenen Sparkassen sind, die die wirtschaftliche Schockstarre zu Beginn der Pandemie aufbrechen. Bevor die staatlichen Hilfsprogramme überhaupt verfügbar waren, haben s vielen Kunden zunächst mit eigenen Maßnahmen geholfen. Später haben sie die Hilfsgelder in die Fläche gebracht – ein perfektes System, das dieses Land stark macht.

Auf allen Kanälen zu Hause

Die Menschen in Westfalen-Lippe können sich auf ihre Sparkassen verlassen und sie vertrauen ihnen – das ist die Botschaft. Persönliche Beratung ist für mehr als zwei Drittel aller Kunden dafür die wichtigste Grundlage. Das hat sich über die Jahre nicht verändert, wie wir vor wenigen Wochen in einer aktuellen bitkom-Umfrage sehen konnten. Aber das Beratungsangebot allein ist längst nicht mehr entscheidend. Wir wissen, dass es den Kunden im Bankgeschäft heute genauso wichtig ist, dass die Digitalangebote auf der Höhe der Zeit sind. Kreditinstitute, die bei den Themen Onlinebanking und  Onlineberatung nicht liefern, werden aus dem Wettbewerb gedrängt.

Wie wichtig die Multikanalfähigkeit und die digitale Angebotspalette sind, hat– fernab von allen Umfragen - gerade die Pandemie verdeutlicht. Mittlerweile führen 63 % unserer Kunden ihr Konto online. Hier hat es 2020 einen deutlichen Schub um knapp fünf Prozentpunkte gegeben. In den Geschäften wird mittlerweile jede zweite Zahlung mit der Karte abgewickelt, etwa 30 % davon mit dem Smartphone. Nur noch rund 40 % der Menschen zahlen bar. Und der Anteil unserer Kunden, die mit ihrem Berater per Videocall in die Beratung gehen, wächst wöchentlich.

Der wichtigste Baustein der Sparkassen-DNA ist, dort zu sein, wo ihre Kunden sind. Die Sparkassen in Westfalen-Lippe sind mit mehr als 1.200 Filialen präsent, aber eben auch mit der täglich mehr als eine Million Mal genutzten Internetfiliale sowie der erfolgreichsten Banking-App Deutschlands, der S-App. Die Sparkassen-Kunden haben ihre Zustimmung zu diesem Präsenzkonzept gerade in Pandemiezeiten auf beeindruckende Art gegeben: Vor den mehr als 90 % durchgängig während der Krisenzeit geöffneten Filialen bildeten sich einerseits zu Beginn der Pandemie vielerorts lange Schlangen, andererseits stiegen die Zahlen bei den Online-Nutzungen spürbar an. Für uns war das ein in jeder Hinsicht sichtbarer Vertrauens- und Treuebeweis unserer Kunden.

Weniger Ertrag trotz historischen Wachstums

Die Sparkassen in Westfalen-Lippe stehen, vor der Herausforderung, dass sie trotz des historischen Wachstums bei Krediten und Einlagen ein weiter rückläufiges Betriebsergebnis hinnehmen müssen. Damit stehen die Sparkassen nicht allein da – das betrifft die gesamte Kreditwirtschaft. Solange die Geldpolitik auf europäischer Ebene restriktiv bleibt, ist hier eine Trendwende nicht zu erwarten. Die Sparkassen in Westfalen-Lippe steuern zwar erfolgreich gegen und können im Provisionsergebnis und im Kostenmanagement Fortschritte verzeichnen. Noch reichen die Maßnahmen jedoch für die Ertragswende nicht aus.

Gegenmaßnahmen eingeleitet

Der Sparkassenverband Westfalen-Lippe und seine Mitglieder haben gemeinsam den Weg eingeschlagen, um ihre Transformation zu beschleunigen – hin zu mehr Zinsunabhängigkeit, hin zu strafferen Prozessen, hin zu mehr Nachhaltigkeit und hin zu größeren und leistungsstärkeren Einheiten im Verbund. Die Fusion der beiden Provinzial-Versicherer – unter anderem durch den Sparkassenverband Westfalen-Lippe mit besonderem Engagement vorangetrieben – war dabei ein wertvoller Meilenstein. Wir haben diesen neuen Weg eingeschlagen und werden darüber in den kommenden Jahren ausführlicher berichten können. Die Erfolge nach den ersten Schritten ermutigen uns jedenfalls, diesen Weg energisch weiter zu gehen.

Bereit für die Zeit des Übergangs

Wenn dieser Text im Rahmen des digitalen Geschäftsberichts 2020 des Sparkassenverbandes Westfalen-Lippe veröffentlicht wird, so werden wir erkennbar das Ende der sogenannten dritten Welle der Corona-Zeitrechnung erleben. Aus der Krise ist ein Status geworden. Die Hilfsprogramme spielen für die Unternehmen und Soloselbstständigen glücklicherweise eine zunehmend geringere Rolle. Von Dezember 2020 bis April 2021 sank die Zahl der bei den westf.-lippischen Sparkassen beantragten Förderkredite von 562 auf 295 Stück. Das Volumen sank im gleichen Zeitraum von 93 auf 38 Mio. Euro.

Die wirtschaftliche Lage stabilisiert sich, das Corona-Virus wird durch bessere Strategien zurückgedrängt, die Zahl der geimpften Menschen steigt exponentiell.

Jetzt rückt die Zeit des Übergangs – der so genannten Transformation – spürbar näher. Krisen sind wie Tornados: Was nicht stabil gebaut ist, sich ans Wetter angepasst hat, droht zu verschwinden. Sobald der Sturm sich gelegt hat, müssen sich jedoch alle, die glücklich davongekommen sind, beeilen, um aus ihrem Holzhaus ein Steinhaus zu machen und Dachpappe gegen Pfannen zu tauschen. Diese Modernisierung und Erneuerung steht nun – im Anschluss an die Pandemie - auch für die Realwirtschaft, Kreditwirtschaft und Politik in Deutschland an.

Für die Zukunft dieses Landes

Die Bedeutung des Digitalen, aber auch des nachhaltigen Wirtschaftens und Handelns, des Mobilitätswandels und der Veränderung vieler weiterer Lebensbereiche konnte uns deutlicher nicht vor Augen geführt werden. Es steht eine Mammutaufgabe bevor. Die Sparkassen in Westfalen-Lippe sind darauf vorbereitet. Gleichzeitig bringen sie sich über ihren Sparkassenverband Hand in Hand mit der Landesregierung, Wirtschaftsverbänden und den weiteren Säulen der Kreditwirtschaft mit ihrem Know-how in die anstehenden Programme ein. Weil es um die Zukunft dieses Landes geht. Und: „Weil es um mehr als Geld geht!“

Engagement

In der Region – für die Region: Die Sparkassen fördern Kultur, Soziales, Sport und Wirtschaft

Die Sparkassen in Westfalen-Lippe sind einer der größten Förderer des gesellschaftlichen Miteinanders in der Region. Als Stifter und Spender, Sponsor und Förderer gestalten sie den Lebensraum für acht Millionen Menschen in Westfalen-Lippe maßgeblich mit. 

Die Sparkassen unterstützen nicht nur förderungswerte Projekte – sie tun mehr: Für die Wirtschaftsförderung analysieren sie Umfragen und Marktforschungsergebnisse, um die regionale Betriebe mit wertvollen Informationen zu versorgen. So haben die Institute mit dem Digitalisierungsindex untersucht, wie es bei den kleinen und mittleren Unternehmen in Westfalen-Lippe um die Digitalisierung bestellt ist. Ein weiteres Projekt ist das Tourismusbarometer: Es hält wertvolle Informationen für eine Branche bereit, die von den Auswirkungen der Corona-Pandemie besonders hart getroffen wurde – und zeigt den Unternehmen Wege auf, sich künftig widerstandsfähiger aufzustellen.

Seit zwei Jahrzehnten Kultur-Förderung par excellence: Das Picasso-Museum in Münster feierte im vergangenen Jahr seinen 20. Geburtstag und begrüßte gleich zum Jahresbeginn den 1,5 Millionsten Besucher – Grund genug, das Museum um eine weitere Dauerleihgabe von 53 Werken von Joan Miró zu erweitern.

Engagement 2020